HAMLET (JVA MANNHEIM) – PRESSE

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»Krzysztof Minkowski, der unter anderem in der JVA Berlin Pankow als Regisseur tätig war, weiß aufgrund früheren Einsätze, wo die Fallstricke bei so einer Arbeit liegen könnten. Es ging ihm nicht um eine weiterführende Arbeit mit Insassen und auf keinen Fall um Remini-Theater mit Experten eines ganz speziellen Alltags.«
Theater Heute, Oktober 2014

»Hamlets Monolog nimmt in der Regie von Krzystof Minkowski eine harte aber beeindruckende Wendung: Den Totenkopf trägt der finstere Held nicht in der Hand, sondern in Metall auf der Rocker-Gürtelschnalle und um „Sein oder Nichtsein“ geht es ihm weniger: „Ich habe etwas Gefährliches in mir, vor dem ihr euch in Acht nehmen solltet. Ich werde mich nicht anpassen. Ich werde zerstören, weil ich zerstört bin. Der Rest ist Schweigen.“ Danach kann nichts mehr oder nur noch eines kommen: großer Applaus für die sechs Darsteller und das Regieteam. Und für eine Leistung, die aller Ehren wert ist und jeden Aufwand und jede Mühe lohnt.«
www.morgenweb.de, 27.06.2014

»Dieser dunkle Prinz schwankt derart zwischen Aggression, Depression und Liebeswahn, dass er schon früh gefragt wird: „Hamlet, bist du bescheuert?“ Der raue Ton passt zu dem immer stärker werdenden Chaos aus familiären Machtspielen, korrupter Politik und Suche nach dem Sinn des Daseins. Dabei wird die Unübersichtlichkeit des Lebenslabyrinths auch durch wirre Video-Einspielungen (Marcela Snaselova) und dröhnende Metal-Musik transportiert – im Finale läuft der Pixies-Song „Where Is My Mind“ aus der Endsequenz des Thrillers „Fight Club“ von David Fincher.«
Rhein-Neckar-Zeitung, 27.06.2014

»Die gesamte Vorstellung atmet ein Klima der Aggression, meist von zurückgestauter, bisweilen von offen ausbrechender Gewalt. Hier trägt Hamlet schwarze Hose, schwarzes ärmelloses T-Shirt, und seine silberne Gürtelschnalle besteht aus einem Totenkopf. Mit seinem Freund Horatio. der schwarze Hautfarbe hat, verbreitet er Anst und Schrecken in seiner kriminellen Familie. Und die Moral? Die ganze Gesellschaft ist kriminell. Nur dass die einen im Gefängnis sitzen und die anderen frei herumlaufen.«
Die Rheinpfalz, 28.06.2014