DIE ZWEI MONDDIEBE

von Krzysztof Minkowski, Wojtek Zrałek-Kossakowski und Marta Malikowska

Herzlich Willkommen an Board des polnischen Regierungsflugzeugzeugs Tupolew Tu-154M vom Warschauer Flughafen „Chopin“ nach Smolensk. Unter den Passagieren befinden sich der polnische Präsident Lech Kaczynski mit seiner Ehefrau, zahlreiche Abgeordnete des Parlaments, Regierungsmitglieder, hochrangige Offiziere,  Kirchenvertreter, leitende Vertreter von Zentralbehörden sowie Vertreter von Verbänden der Opferangehörigen des Massakers von Katyn. Ihre Stewardess Beata wird Sie auf dem Flug begleiten und für Ihr Wohlergehen sorgen. Sie wird Ihnen das Märchen „Die zwei Monddiebe“ erzählen, in dessen filmischer Adaption die Zwillinge Lech und Jarosław Kaczyński als Kinder die Hauptrollen spielten, Sie von der polnischen Gastfreundschaft überzeugen und mit traditioneller polnischer Küche verwöhnen. Beata freut sich sehr darauf, Sie zudem über die wunderbaren Reformen in Polen zu informieren, die durch die neue Regierung nun möglich sind. Schließen Sie Ihren  Sicherheitsgurt und genießen Sie Ihren Flug mit musikalischen Delikatessen, filmischer Untermalung und einer patriotischen One-Woman-Show.

 

Regie: Krzysztof Minkowski, Text: Krzysztof Minkowski/Wojtek Zrałek- Kossakowski/Marta Malikowska, Übersetzung aus dem Polnischen: Krzysztof Minkowski, Bühne & Kostüme: Konrad Schaller, Sound/Musik: Wojtek Zrałek-Kossakowski, Video: Krzysztof Minkowski, Dramaturgie: Wojtek Zrałek-Kossakowski/Tobias Herzberg, Schauspiel: Marta Malikowska

 

»Zum Auftakt inszeniert Krzysztof Minkowski den gegenwärtigen Rechtsruck in Polen in lockerer Auseinandersetzung mit dem Märchenfilms “Die zwei Monddiebe”. (…) Mit wohlgetimter Wandlungsfreude bewegt sich die furiose Marta Malikowska in dieser One-Woman-Show durch EU-Skepsis und Heimatwehrideologie der Politeliten. Instruktiv und packend.« (www.nachtkritik.de, 09.10.2016)

»Zum Auftakt das furiose polnische Stück „Die zwei Monddiebe“ von Regisseur Krzysztof Minkowski. Performerin Marta Malikowska erzählt darin entlang des titelgebenden Märchens – das einst mit den kindlichen Kaczynski-Zwillingen verfilmt wurde! – vom Polen der Gegenwart, einem Land, in dem „Recht und Gerechtigkeit“ einen mindestens zwiespältigen Beiklang bekommen haben.« (Tagesspiegel, 09.10.2016)

»Ein triumphaler Applaus − der das Absturz- Gedonner noch übertönte − war die Antwort. Schon diese Festival- Nebenreihe „Mythen der Wirklichkeit“ im Gorki-Studio eröffnete mit einer politischen Dringlichkeit und kämpferischen Widerborstigkeit, die Theater hierzulande zuletzt kurz vor der Wende einmal hatte« (Berliner Zeitung, 10.10.2016)

 

Premiere am 08.10.2016 am Maxim Gorki Theater