TARTUFFE

von Moliere

Im Hause des Orgon hat sich der Betrüger Tartuffe eingenistet. Der Hausherr und seine Mutter, Madame Pernelle, sind dem neuen Hausfreund, der sich besonders fromm gibt, verfallen. Die Hingabe Orgons geht so weit, dass er Tartuffe seine bereits anderweitig verlobte Tochter zur Frau geben möchte und ihm sogar seinen Besitz überträgt. Die übrige Familie kämpft ohne Erfolg gegen die verblendete Freigebigkeit der Familienoberhäupter. Erst als Orgons Frau Elmire durch eine List die Machenschaften des Betrügers offenlegen kann, scheint sich das Blatt zu wenden. Doch so leicht lässt sich der Betrüger nicht abschütteln …Molière greift in seiner Komödie jenen Flügel der Partei der Frommen (»dévots«) an, die ihre religiöse Macht skrupellos auszunutzen verstanden, und sorgte so für einen der berühmtesten Theaterskandale des 17. Jahrhunderts. Das Stück verschwand auf Betreiben des Erzbischofs von Paris für fünf Jahre im Giftschrank und wurde erst in einer dritten Fassung von Ludwig dem XIV. wieder zur Aufführung zugelassen.


Regie: Krzysztof Minkowski, Bühne/Kostüme: Konrad Schaller, Musik: Micha Kaplan, Dramaturgie: Julia Figdor Schauspiel: Gisela Hess, Sebastian Reck, Iris Albrecht, Philipp Quest, Sonka Vogt, Timo Hastenpflug, Alexander von Säbel, Ralph Opferkuch, Jenny Langner, Uwe Hoffmann


»Die Inszenierung des Polen Krzysztof Minkowski steckt voller vitaler Aktualität. Sein „Tartuffe“ am Magdeburger Theater ist ein Erlebnis. (…) Mit erhobenen Händen jagt in seiner Inszenierung Tartuffe die Familie aus dem Haus. Die Geste des Siegers: Die Niedertracht hat schließlich doch triumphiert! Aktueller geht es nicht.« (Volkstimme Magdeburg, 04.04.2016)

»Welch ein Vergnügen, zwei Stunden Theater auf solch hohem Niveau zu erleben! Das Premierenpublikum hat am Samstagabend den Künstlern, die im Schauspielhaus Magdeburg Moliéres Komödienklassiker „Tartuffe“ zu einem Ereignis machten, mit langem, begeistertem Applaus gedankt. (…) Das war großes Theater und das Thema selbst brisant und auch heute hochaktuell!« (Wochenspiegel, 04.04.2016)


Premiere am 02.04.2016 am Theater Magdeburg