Dämonen, Berlin

Foto: Thomas Aurin

Eine Inszenierung mit Gefangenen der JVA Charlottenburg in Zusammenarbeit mit aufBruch

Nihilisten, Anarchisten, Terroristen sitzen in der Garage und führen Krieg gegen die Gesellschaft. Sie wollen die Verhältnisse ändern und jeder will etwas anderes. Sie bewegen sich in einem moralischen Vakuum, in das sie ein neues Wertesystem setzen wollen. In der Ablehnung entsteht allerdings keine Alternative, sondern lediglich eine Rechtfertigung für die eigene Grenzüberschreitung. Wut und Selbstmitleid führen nicht zu Veränderung, sondern zu Egoismus, Misstrauen und Isolation. Dostojewskis Roman ist eine Beschreibung des Nihilismus, das heißt der Erfahrungen und Denkweisen, denen der Verlust von Sinn und Werten, eines festen Haltes, die Erfahrung des Schwindens fester Gewissheiten und Orientierungspunkte, eben die Erfahrung des „Nichts“ gemeinsam ist. Seine revolutionären Nihilisten bilden keine feste Gruppe, sondern vereinigen sich lose mit dem diffusen Ziel, die Gesellschaft zu verändern. Alle haben unterschiedliche Vorstellungen, was das bedeutet und wie das funktionieren soll. Der unbegrenzte Individualismus führt zu asozialem Verhalten untereinander und schließlich zu mehrfachem Mord, Selbstmord und Wahnsinn.

 

Konzept und Regie  Krzysztof Minkowski, Dirk Moras Ausstattung Konrad Schaller Regieassistenz Hanni-Isabell Barfuss Ausstattungsassistenz Kathi Dyck Produktion Sibylle Arndt (aufBruch) Pressearbeit Caro Forkel (aufBruch) Schauspiel Ensemble der JVA Charlottenburg

Premiere: Mittwoch, 21. November 2012
Vorstellungen:  22, 23 und 26, 27, 28 November
jeweils um  18.00 Uhr (Einlass von 16.30 Uhr bis 17.30 Uhr)
Im Anschluss besteht die Möglichkeit zum Publikumsgespräch.

Spielort:
JVA Charlottenburg (Kultursaal)
Friedrich-Olbricht-Damm 17
13627 Berlin
S-Bahn Beusselstraße – Bus 123 Seestraße/Beusselstraße

Kartenverkauf  (ab Montag, 29 Oktober 2012):
Volksbühne  am Rosa-Luxemburg-Platz
Tel.:  030/ 240 65 777
täglich  12 – 18 Uhr
Tickets:  13 € / 8 € ermäßigt

Besonderheiten:
Aufgrund  des außergewöhnlichen Spielortes ist der Besuch dieser Veranstaltungen nur mit vorheriger persönlicher Anmeldung möglich. Hierbei  müssen beim Kartenerwerb an der Kasse der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz die Personalien sämtlicher Besucher angegeben werden: Name, Vorname, Geburtsdatum und Meldeadresse. Die Karten sind somit personengebunden. Der Einlass ins Gefängnis am Tag der Vorstellung erfolgt nur nach Vorlage eines gültigen Personalausweises oder Reisepasses. Wertgegenstände wie Handys, Schlüssel, Geld, Kreditkarten usw. sowie Nahrungsmittel dürfen nicht mit in die Anstalt eingebracht werden. Hierfür stehen am Torbereich Schließfächer zur Verfügung. Aufgrund geringer Schließfachgrößen bitte kein Großgepäck mitführen.

Der Einlass zu den Vorstellungen beginnt jeweils um 16.30 Uhr. Letzter Einlass ins Gefängnis ist um 17.30 Uhr. Kein Nacheinlass!

Jugendliche  unter 18 Jahren dürfen die Veranstaltung nur nach Vorlage einer schriftlichen Erlaubnis eines Erziehungsberechtigten besuchen, Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 16 Jahren nur in Begleitung eines Erziehungsberechtigten.

Weitere Informationen finden Sie auf unserer website www.gefaengnistheater.de  und bei facebook unter aufBruch KUNST GEFÄNGNIS STADT.